Runde 8

8.4.18 SV Motor Wolgast – SSC GM I    3,5 : 4,5

Ohne unsere Stammspieler Dirk und Wölfi gegen den stärksten Konkurrenten um den Aufstieg in Wolgast anzutreten, war eine überaus spannende Herausforderung. Um es vorwegzunehmen: Dieses Mal stand Caissa auf unserer Seite – der Wettkampf hätte auch verloren gehen können. Z. B. gleich der erste Sieg von Eberhard war das Ergebnis einer gedanklichen Fehlschaltung im Hirn seines Gegners. Bei alternativer Zugfolge hätte ebenso schnell der Gegner gewonnen. Vorausgegangen war ein von Eberhard abgelehntes Remisangebot nach bereits 15 min. Nach 40 min stand es 1:0 für uns! Nach 2,5 Stunden remisierte Peti in leicht schlechterer Stellung aber dann verlor nicht nur Wolfgang seine Weißpartie sondern auch Horst am 2. Brett und es stand 1,5 : 2,5 gegen uns. Den Ausgleich schaffte dann Lutz mit seinem schönen Matt in einer Partie, die lange auf Messers Schneide stand und auch verloren hätte gehen können. Optimistisch stimmte immer Eckarts Partie – schließlich führte typischerweise wieder positioneller Vorteil zu einem Mehrbauern und dann zu einer Mehrfigur. Nach 4 Stunden führten wir also 3,5 : 2,5 und mussten allerdings mit ansehen, wie Sergejs mit seinem Springer und schlechter Königsstellung gegen den gegnerischen Läufer auf die Verliererstraße geriet – und wieder war das Mannschaftsergebnis ausgeglichen. Spektakulär war die letzte Partie an Brett 8 insofern als dass Wolgast erstmals ihren ehemaligen 1900er Spitzenspieler einsetzte und wir unseren neuen Mitstreiter als Geheimwaffe mitbrachten. Das Duell hielt sich lange die Waage bis schließlich Andreas alle seine Bauern auf den anderen Farben des gegnerischen Läufers unangreifbar positioniert hatte und nach dem Figurentausch mit seinem verbliebenen Springer im Vorteil war. Nach mehr als 70 Zügen war der Gegner endlich ausmanövriert, so dass er aufgab bevor Andreas einen Bauern in eine Dame  umwandeln konnte.

Glücklich gönnten wir uns danach ein nettes Mittagsmahl im „Speicher“, einem Wolgaster Hafenrestaurant und konnten schon bald die ersten Glückwünsche entgegennehmen, so von Günther: “ Herzlichen Glückwunsch an alle, die dies heute in Wolgast und in der ganzen Saison geschafft haben. Das kleine Graal-Müritz mit einer sehr kleinen Spielerdecke –  unglaublich ! In meinen Glückwunsch sind ausdrücklich alle  gleichermaßen eingeschlossen. Trotzdem möchte ich beide „Berliner“ und Wolfgang Rath ganz besonders nennen. Das ist schon nicht so einfach, von Berlin aus in der Frühe aufzubrechen und dann z.B. in Binz bzw. Wolgast um 10:00 Uhr „auf der Matte“ zu stehen. Und Wolfgang hat sich häufig mit massiven Schmerzen geplagt und sich trotzdem an 5 Spielen der Mannschaft zur Verfügung gestellt, obwohl es gewiss ein schwieriges Jahr für ihn war. Der Sieg in der Landesliga Ost ist für Euch alle völlig verdient. Wir werden nun in 2 Wochen mit der 2. Mannschaft in Bestbesetzung antreten und alles versuchen. Es kann nämlich auch hier noch gut ausgehen. Viele Grüße Günther“ und von unserem Vorsitzenden: „Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg. Ich freue mich sehr, dass ihr den Aufstieg schon am vorletzten Spieltag erkämpft habt. Nochmal, Glückwunsch an alle die zu diesem Erfolg beigetragen haben.
Gruß Ulli“

Paarungen in Wolgast

3 Mannschaftspunkte Vorsprung sichern unseren Aufstieg

 

Think Rochade – SSC GM II   6 : 2

Wir wussten um die Schwere der Aufgabe. Wir trafen auf den Tabellenzweiten, der noch Aufstiegsambitionen hegt. Und so rechneten wir uns nicht viel aus. Schließlich hatten alle unsere Gegner im Durchschnitt mindestens 200 bis 300 DWZ-Punkte mehr auf der Habenseite. Trotzdem wurden es einige spannende Partien. Lothar musste als erster die Überlegenheit seines Gegners akzeptieren. Und auch Rolf und Gert (gegen die Landesmeisterin Svetlana Morosova) verloren ihre Partien. Großartig spielte Reinhard am 1.Brett und Tassilo Tino Mauser sah sich genötigt, ein Remis anzubieten, das Reinhard akzeptierte. In den Partien von Günther, Ulli, Gerhard und Florian war es spannend. Günther hielt gegen Ole Celmer (DWZ 1897) die Partie bis zum 25. Zug im Gleichgewicht, musste aber nach der Zeitkontrolle einsehen, dass seine Stellung deutlich verloren war. Gerhard spielte wie in der ganzen Saison eine starke Partie und erreichte zu Recht ein Remis. Und Florian gelang es sogar, gegen Max Gazizov  seine Partie zu gewinnen. Großartig und herzlichen Glückwunsch! Ulli erlebte leider einen wenig glücklichen Tag. Er spielte zunächst sehr gut und konnte am 3.Brett Robert Jänsch in eine klare Verluststellung mit 2 Minusbauern bringen. Aber durch eine Unachtsamkeit verschenkte er seinen Vorteil und geriet sogar auf die Verliererstraße. Er hatte an seiner Niederlage sehr zu knabbern. Aber kein Schaden wo kein Nutzen ist. Auch mit Mühe herausgespielte Gewinnstellungen müssen weiter sorgfältig und konzentriert gespielt werden, und das in jedem Augenblick! Wir wissen es ja, aber so ist (und bleibt) es eben im Schach.

Am Ende verloren wir damit erwartungsgemäß 2:6 und werden nun am letzten Spieltag noch einmal alles versuchen, gegen SFO Warnemünde zu gewinnen.

 

 

 

 

 

 

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